Gammastrahlungsausbruch

Am Rand des sichtbaren Universums

Knapp 32 Stunden nach dem Ausbruch von GRB 080916C zeichnete der "Gamma-Ray Burst Optical/Near-Infrared Detector (GROND)" am 2,2-Meter-Max-Planck-Teleskop der Europäischen Südsternwarte in Chile Licht vom Nachleuchten des Ausbruchs auf.

Knapp 32 Stunden nach dem Ausbruch von GRB 080916C zeichnete der "Gamma-Ray Burst Optical/Near-Infrared Detector (GROND)" am 2,2-Meter-Max-Planck-Teleskop der Europäischen Südsternwarte in Chile Licht vom Nachleuchten des Ausbruchs auf.

32 Stunden nach dem Gammaausbruch konnten Astronomen der Europäischen Südsternwarte in Chile ein Nachleuchten der Explosion im optischen und infraroten Strahlungsbereich messen. Daraus konnten die Forscher die Entfernung der Strahlungsquelle zu 12,2 Milliarden Lichtjahren bestimmen
- sie liegt also am Rand des sichtbaren Universums.


Die Fermi-Messungen der Energieverteilung des Ausbruchs zeigen außerdem, dass die Gammastrahlung in einem eng gebündelten Materiestrahl, einem so genannten Jet, entstanden sein muss, der mit 99,999 Prozent der Lichtgeschwindigkeit aus dem explodierenden Stern heraus geschossen ist.
Die Beobachtungen zeigen zudem, dass die energiereichsten Gamma-Photonen einige Sekunden später eingetroffen sind als die Strahlungsteilchen geringerer Energie. "Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass die Emissionen aus unterschiedlichen Regionen stammen", so Michelson. Es könne sich aber auch um einen Hinweis darauf handeln, dass die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum von der Energie der Strahlung abhängt.
Solche Effekte werden von einigen Theorien vorhergesagt, mit denen die Physiker versuchen, Quantenphysik und Relativitätstheorie unter dem Dach einer gemeinsamen Beschreibung zu vereinigen.

Rainer Kayser ist Wissenschaftsjournalist in Hamburg.

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