Neues Teleskop am Südhimmel

VISTA nimmt seine Arbeit auf

Am Paranal-Observatorium der ESO hat ein neues Telesko namens VISTA die Arbeit aufgenommen. VISTA ist ein Durchmusterungsteleskop, das im Infrarotwellenbereich arbeitet, und das größte auf Durchmusterungen spezialisierte Teleskop der Welt. Sein großer Spiegel, sein großes Blickfeld und seine empfindlichen Detektoren sollen gänzlich neue Blicke auf den Südhimmel erlauben. Jetzt wurden die ersten mit VISTA erstellten Bilder veröffentlicht. Spektakuläre Bilder des Flammennebels, der Zentralregion der Milchstraße und des Fornax-Galaxienhaufens zeigen, dass das Teleskop exzellent funktioniert.
Herzstück von VISTA ist eine drei Tonnen schwere astronomische Kamera, die 16 spezielle Detektoren mit insgesamt 67 Millionen Bildpunkten, die für Infrarotlicht empflindlich sind – also für Wellenlängen, die länger sind als die des sichtbaren Licht, welches das menschliche Auge wahrnehmen kann.

Herzstück von VISTA ist eine drei Tonnen schwere astronomische Kamera, die 16 spezielle Detektoren mit insgesamt 67 Millionen Bildpunkten, die für Infrarotlicht empflindlich sind – also für Wellenlängen, die länger sind als die des sichtbaren Licht, welches das menschliche Auge wahrnehmen kann.

Neuzugang auf dem Paranal

VISTA ist der jüngste Neuzugang am Paranal-Observatorium der ESA in der nordchilenischen Atacama-Wüste. Das Teleskop ist auf einem Berggipfel in direkter Nachbarschaft des Very Large Telescope (VLT) der ESO stationiert und profitiert von den gleichen exzellenten Beobachtungsbedingungen wie das VLT. Der Hauptspiegel von VISTA hat einen Durchmesser von 4,1 Metern, und ist der am stärksten gekrümmte jemals hergestellte Spiegel dieser Größe und Qualität. Herstellung und Polierverfahren stellten höchste technische Ansprüche – dafür weicht der Spiegel nun lediglich um weniger als einige Tausendstel der Dicke eines menschlichen Haares von seiner Idealform ab.

VISTA - der Name steht für “Visible and Infrared Survey Telescope for Astronomy”, wörtlich das “Astronomische Durchmusterungsteleskop für sichtbares und Infrarotlicht” – wurde von einem Konsortium von 18 Universitäten des Vereinigten Königreichs konzipiert und entwickelt, das unter der Leitung der Universität Queen Mary, University of London steht. VISTA ist eine Sachleistung im Rahmen des Beitritts Großbritanniens zur ESO. Die Projektleitung für Entwurf und Konstruktion des Teleskops lag beim UK Astronomy Technology Centre des Science and Technology Facilities Council (STFC, UK ATC). Am 10. Dezember 2009 wurde das Teleskop in einer Zeremonie im ESO-Hauptquartier in Garching bei München provisorisch von der ESO angenommen, im Beisein von Vertretern von Queen Mary, University of London sowie des STFC. Das Teleskop wird von nun an von der ESO betrieben werden.

In den Worten von Tim de Zeeuw, dem Generaldirektor der ESO: “VISTA ergänzt die bereits am ESO-Observatorium auf dem Cerro Paranal vorhandenen Instrumente in einzigartiger Weise. Das Teleskop wird wegweisende Durchmusterungen des Südhimmels im Bereich des Infrarotlichts durchführen, und es wird viele interessante Zielobjekte für das VLT, für ALMA und für das zukünftige European Extremely Large Telescope entdecken.”

Herzstück von VISTA ist eine drei Tonnen schwere astronomische Kamera, die 16 spezielle Detektoren mit insgesamt 67 Millionen Bildpunkten, die für Infrarotlicht empflindlich sind – also für Wellenlängen, die länger sind als die des sichtbaren Licht, welches das menschliche Auge wahrnehmen kann. Dadurch, dass die Beobachtungen im Infrarotbereich stattfinden, sind VISTA Objekte zugänglich, die anderweitig unmöglich nachzuweisen wären – etwa, weil sie zu kalt sind, oder weil sie hinter Staubwolken verborgen sind, oder weil ihr Licht aufgrund der Expansion des Weltalls derartig gestreckt worden ist, dass es nun in den Infrarot-Wellenlängenbereich fällt. Damit die schwache Infrarotstrahlung aus dem Weltraum nicht von der Wärmestrahlung der Kamera selbst überstrahlt wird, ist die Kamera auf –200 Grad Celsius gekühlt, und hinter dem größten jemals hergestellten infrarotdurchlässigen Fenster installiert. Für Design und Konstruktion der Kamera zeichnet ein Konsortium verantwortlich, dem unter anderem das Rutherford Appleton Laboratory, die UK ATC und die nordenglische Universität Durham angehören.

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