Extragalaktische Exoplaneten
Exoplanet in M31
![]() © NASA, STScI, WFPC2 |
Gravitation kann Licht beugen, weshalb große Galaxienhaufen als Teleskope fungieren können. Fast alle hellen Objekte auf dieser Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops sind Galaxien des als Abell 2218 bekannten Haufens. Der Haufen ist so massereich und so kompakt, dass seine Gravitation das Licht der Galalaxien, die dahinter liegen, krümmt und fokussiert. Ein Ergebnis daraus ist, dass Mehrfachbilder dieser Hintergrundgalaxien zu langen, blassen Bögen verzerrt werden - ein einfacher Linseneffekt, den man mit dem Betrachten weit entfernter Straßenlampen durch ein Weinglas vergleichen kann.
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- » 2 - Mittlerweile Standardwerkzeug der Astronomen
Acht Planeten durch Mikro-Gravitationslinse nachgewiesen
Sowohl Quelle als auch Linse können ein Stern, eine Galaxie oder sogar ein ganzer Galaxienhaufen sein. Je größer die Masse der Linse, desto stärker ist der Effekt: So zeigen Bilder des Weltraumteleskops Hubble wunderschöne Bilder von Gravitationslinsen, die das Licht der dahinter liegenden Galaxien verzerren und mehrfach abbilden (siehe Bild oben).
Besteht die Gravitationslinse aus einem einzelnen Stern, so verläuft die Lichtkurve, also der Helligkeitsverlauf mit der Zeit, ziemlich einfach: Es gibt einen ansteigenden und einen abfallenden Ast und ein bestimmtes Helligkeitsmaximum. Das ändert sich, sobald der Linsenstern über einen oder mehrere Begleiter verfügt, etwa Planeten. Diese steuern einen kleinen Beitrag zur „Brechkraft“ der Gravitationslinse bei und verraten sich über Unregelmäßigkeiten in der ansonsten stetigen Helligkeitskurve. Aus diesen Abweichungen können die Astronomen die Masse und die Distanz des Planeten zu seinem Stern berechnen.

