24.3.: Astronomietag in Deutschland und der Schweiz
Die lange Nacht der Planeten
Bereits zum 10. Mal laden die Vereinigung der Sternfreunde e.V. (VdS) und die Schweizerische Astronomische Gesellschaft (SAG) zum Astronomietag in Deutschland und der Schweiz ein. Rund 200 Sternwarten haben an diesem Samstag, dem 24. März, geöffnet und bieten Ihnen einen faszinierenden Blick ins All.
![]() © Vereinigung der Sternfreunde e.V. |
Astronomietag in Deutschland und der Schweiz: Schauen Sie doch mal in die Sterne!
Dieser Astronomietag steht unter dem Motto „Die lange Nacht der Planeten“. Denn von den acht großen Planeten unseres Sonnensystems können in dieser Nacht gleich vier beobachtet werden: Jupiter, Venus, Mars und Saturn glänzen am Himmelszelt. Nur der sonnennahe Merkur sowie die fernen Gasplaneten Uranus und Neptun entziehen sich unserem Blick.
Unter www.astronomietag.de kann man sich die Veranstaltungsorte in seiner Nähe anzeigen lassen.
Tagsüber Sonne
Viele Sternwarten haben bereits am Nachmittag geöffnet und bieten einen Blick auf die Sonne, das Zentralgestirn des Sonnensystems. Mit Spezialteleskopen ist es möglich, auf der Sonnenscheibe dunkle Flecken zu sehen, deren Häufigkeit in einem 11-jährigen Rhythmus schwankt. Derzeit zeigt die Sonne wieder viele Flecken, ein klares Zeichen für ihre starke Aktivität, durch die es in den vergangenen Monaten mehrmals zu Polarlichtern auf der Erde kam. Mit einem „H-alpha-Teleskop“ kann man sogar die sogenannten Protuberanzen sehen: Gewaltige Auswürfe von Materie, die sich in Bögen am Sonnenrand abzeichnen.
Wenn es Nacht wird
Die Sonne wird am 24. März um kurz nach 18:30 Uhr unter dem Horizont versinken. Sobald es etwas dunkler geworden ist, kann man am westlichen Horizont die schmale Sichel des zunehmenden Mondes ausmachen. Erst zwei Tage zuvor, nachmittags am 22. März, war Neumond. Die Mondsichel ist am Abend des 24. daher noch sehr schmal und geht gegen 21 Uhr unter. Bei klarem Himmel wird man ein besonderes Phänomen erleben: das aschgraue Mondlicht. Die eigentlich dunkle, unbeleuchtete Seite des Mondes glimmt in einem schwachen Licht, so dass man den Eindruck hat, einen blassen Vollmond mit hellem Rand zu sehen. Diese Aufhellung der dunklen Mondseite wird durch die Erde verursacht, denn für einen Beobachter auf dem Mond wäre zu dieser Zeit fast „Vollerde“ und die von der Sonne angestrahlte Erde beleuchtet die vom Sonnenlicht nicht beschienene Seite des Mondes. Beim Blick durch ein Fernglas oder Teleskop mit niedriger Vergrößerung wirkt der Mond dann besonders spektakulär.
Zwei Abendsterne
Oberhalb des Mondes lenken zwei helle „Sterne“ die Blicke auf sich: Jupiter und Venus. Sie eröffnen die lange Nacht der Planeten. Der niedrigere und etwas schwächere von beiden ist Jupiter, der größte Planet des Sonnensystems. Um ihn kreisen zahlreiche Monde, von denen man vier bereits mit einem Fernglas erkennen kann. Der Blick durch das Teleskop einer Sternwarte zeigt Jupiter mit seinen typischen Wolkenstreifen. Die Venus, der innere Nachbarplanet der Erde, leuchtet deutlich heller als Jupiter. Die Venus ist von einer dichten Wolkendecke umhüllt, ihre Oberfläche daher nicht zu sehen. Aber Venus zeigt eine Phase wie der Mond: Im Teleskop sieht sie derzeit aus wie ein kleiner Halbmond.
Abschied der Wintersternbilder
Ab 20 Uhr eröffnen die Sternbilder des Winterhimmels das Nachtprogramm. So kann man, tief am südwestlichen Firmament, noch einen Blick auf die funkelnden Sterne des Himmelsjägers Orion werfen und im Teleskop den berühmten Orionnebel beobachten. Oberhalb des Orion leuchten der orangerote Aldebaran im Tierkreissternbild Stier und unweit davon der Sternhaufen der Plejaden, das Siebengestirn. Den Übergang zu den Frühlingssternbildern bilden die Zwillinge mit ihren Hauptsternen Kastor und Pollux sowie etwa tiefer die zwei Sterne des Kleinen Hundes. Bevor es zum nächsten Planeten geht, kann man bei guter Sicht im Sternbild Krebs den Sternhaufen Praesepe, die Krippe, mit Fernglas oder Teleskop anschauen.
Der rote Planet im Visier
Dem Krebs schließt sich in Richtung Osten (also nach links) das Sternbild Löwe an. Unübersehbar strahlt dort jetzt Mars, der rote Planet. Mars ist (neben der Erde) der einzige Planet, auf dem man im Fernrohr Einzelheiten seiner Oberfläche ausmachen kann. Das auffälligste Merkmal ist die weiße Polkappe von Mars und mit einem guten Teleskop kann man auch unterschiedliche Schattierungen seiner Landschaft ausmachen. Mars stand am 3. März in Opposition zur Sonne und ist während des Astronomietags so gut wie die ganze Nacht zu sehen.
Ein tiefer Blick ins All
Östlich des Löwen steigt die Jungfrau während des Abends immer höher empor. In dieser Himmelsgegend wimmelt es nur so von fernen Milchstraßen, den Galaxien. Millionen von Lichtjahren sind sie entfernt, jede von ihnen besteht aus Milliarden einzelner Sterne. Doch selbst ein großes Teleskop zeigt nur blasse, neblige Gebilde. Die auf Fotos so strahlenden Spiralgalaxien kann man im Fernrohr kaum erkennen. Trotzdem sollten Sie die Gelegenheit nutzen und ihren ganz persönlichen Blick in die tiefen des Weltalls wagen.
Großes Finale mit Saturn
Den Ringplaneten findet man derzeit im Sternbild Jungfrau, unweit des Hauptsterns Spica. Im Gegensatz zu Sternen sieht man bei Planeten kein Funkeln, so sollte es leicht sein zu entscheiden, welches der helleren Lichter am Südosthimmel der Planet Saturn und welches der Stern Spica ist. Zudem leuchtet Saturn in gelblichweißem Licht, Spica hat einen leichten Blauton. Tipp: Links findet man Saturn, rechts Spica.
Mit dem Ringplaneten Saturn endet die „lange Nacht der Planeten“ und man sollte unbedingt lange genug ausharren, bis Saturn im Teleskop eingestellt werden kann. Sein Anblick ist atemberaubend, kein noch so gutes Foto kann die Schönheit von Saturn beim Blick durchs Teleskop wiedergeben!
Unter www.astronomietag.de kann man sich die Veranstaltungsorte in seiner Nähe anzeigen lassen.
Tagsüber Sonne
Viele Sternwarten haben bereits am Nachmittag geöffnet und bieten einen Blick auf die Sonne, das Zentralgestirn des Sonnensystems. Mit Spezialteleskopen ist es möglich, auf der Sonnenscheibe dunkle Flecken zu sehen, deren Häufigkeit in einem 11-jährigen Rhythmus schwankt. Derzeit zeigt die Sonne wieder viele Flecken, ein klares Zeichen für ihre starke Aktivität, durch die es in den vergangenen Monaten mehrmals zu Polarlichtern auf der Erde kam. Mit einem „H-alpha-Teleskop“ kann man sogar die sogenannten Protuberanzen sehen: Gewaltige Auswürfe von Materie, die sich in Bögen am Sonnenrand abzeichnen.
Wenn es Nacht wird
Die Sonne wird am 24. März um kurz nach 18:30 Uhr unter dem Horizont versinken. Sobald es etwas dunkler geworden ist, kann man am westlichen Horizont die schmale Sichel des zunehmenden Mondes ausmachen. Erst zwei Tage zuvor, nachmittags am 22. März, war Neumond. Die Mondsichel ist am Abend des 24. daher noch sehr schmal und geht gegen 21 Uhr unter. Bei klarem Himmel wird man ein besonderes Phänomen erleben: das aschgraue Mondlicht. Die eigentlich dunkle, unbeleuchtete Seite des Mondes glimmt in einem schwachen Licht, so dass man den Eindruck hat, einen blassen Vollmond mit hellem Rand zu sehen. Diese Aufhellung der dunklen Mondseite wird durch die Erde verursacht, denn für einen Beobachter auf dem Mond wäre zu dieser Zeit fast „Vollerde“ und die von der Sonne angestrahlte Erde beleuchtet die vom Sonnenlicht nicht beschienene Seite des Mondes. Beim Blick durch ein Fernglas oder Teleskop mit niedriger Vergrößerung wirkt der Mond dann besonders spektakulär.
Zwei Abendsterne
Oberhalb des Mondes lenken zwei helle „Sterne“ die Blicke auf sich: Jupiter und Venus. Sie eröffnen die lange Nacht der Planeten. Der niedrigere und etwas schwächere von beiden ist Jupiter, der größte Planet des Sonnensystems. Um ihn kreisen zahlreiche Monde, von denen man vier bereits mit einem Fernglas erkennen kann. Der Blick durch das Teleskop einer Sternwarte zeigt Jupiter mit seinen typischen Wolkenstreifen. Die Venus, der innere Nachbarplanet der Erde, leuchtet deutlich heller als Jupiter. Die Venus ist von einer dichten Wolkendecke umhüllt, ihre Oberfläche daher nicht zu sehen. Aber Venus zeigt eine Phase wie der Mond: Im Teleskop sieht sie derzeit aus wie ein kleiner Halbmond.
Abschied der Wintersternbilder
Ab 20 Uhr eröffnen die Sternbilder des Winterhimmels das Nachtprogramm. So kann man, tief am südwestlichen Firmament, noch einen Blick auf die funkelnden Sterne des Himmelsjägers Orion werfen und im Teleskop den berühmten Orionnebel beobachten. Oberhalb des Orion leuchten der orangerote Aldebaran im Tierkreissternbild Stier und unweit davon der Sternhaufen der Plejaden, das Siebengestirn. Den Übergang zu den Frühlingssternbildern bilden die Zwillinge mit ihren Hauptsternen Kastor und Pollux sowie etwa tiefer die zwei Sterne des Kleinen Hundes. Bevor es zum nächsten Planeten geht, kann man bei guter Sicht im Sternbild Krebs den Sternhaufen Praesepe, die Krippe, mit Fernglas oder Teleskop anschauen.
Der rote Planet im Visier
Dem Krebs schließt sich in Richtung Osten (also nach links) das Sternbild Löwe an. Unübersehbar strahlt dort jetzt Mars, der rote Planet. Mars ist (neben der Erde) der einzige Planet, auf dem man im Fernrohr Einzelheiten seiner Oberfläche ausmachen kann. Das auffälligste Merkmal ist die weiße Polkappe von Mars und mit einem guten Teleskop kann man auch unterschiedliche Schattierungen seiner Landschaft ausmachen. Mars stand am 3. März in Opposition zur Sonne und ist während des Astronomietags so gut wie die ganze Nacht zu sehen.
Ein tiefer Blick ins All
Östlich des Löwen steigt die Jungfrau während des Abends immer höher empor. In dieser Himmelsgegend wimmelt es nur so von fernen Milchstraßen, den Galaxien. Millionen von Lichtjahren sind sie entfernt, jede von ihnen besteht aus Milliarden einzelner Sterne. Doch selbst ein großes Teleskop zeigt nur blasse, neblige Gebilde. Die auf Fotos so strahlenden Spiralgalaxien kann man im Fernrohr kaum erkennen. Trotzdem sollten Sie die Gelegenheit nutzen und ihren ganz persönlichen Blick in die tiefen des Weltalls wagen.
Großes Finale mit Saturn
Den Ringplaneten findet man derzeit im Sternbild Jungfrau, unweit des Hauptsterns Spica. Im Gegensatz zu Sternen sieht man bei Planeten kein Funkeln, so sollte es leicht sein zu entscheiden, welches der helleren Lichter am Südosthimmel der Planet Saturn und welches der Stern Spica ist. Zudem leuchtet Saturn in gelblichweißem Licht, Spica hat einen leichten Blauton. Tipp: Links findet man Saturn, rechts Spica.
Mit dem Ringplaneten Saturn endet die „lange Nacht der Planeten“ und man sollte unbedingt lange genug ausharren, bis Saturn im Teleskop eingestellt werden kann. Sein Anblick ist atemberaubend, kein noch so gutes Foto kann die Schönheit von Saturn beim Blick durchs Teleskop wiedergeben!

