Weltraumschrott-Problem gelöst?
Ein neuer Satellit zum Schutz der Raumfahrt
![]() © Matthias Emde |
In einer Studie schlagen Forschern auf der gerade in Darmstadt stattfindenden ESA-Weltraummüll-Tagung vor, einen Satelliten zu starten, der die geostationäre Umlaufbahn von alten Trümmerteilen, ausgedienten Raketenoberstufen und Satellitensplittern wieder frei räumen soll.
Am vorletzten Tag der Tagung über Weltraummüll in Darmstadt stellte die europäische Weltraumorganisation ESA daher ein neues Satellitenprojekt vor, das es mit dem Problem aufnehmen soll: Ein identisches Modell des erst kürzlich gestarteten GOCE-Satelliten wird bereits Ende 2009 in eine Erdumlaufbahn starten und diese von den zahlreichen, vom Erdboden nicht sichtbaren kleinen und kleinsten Satellitensplittern bis zu einem Zentimeter reinigen. Auch ein Name für den neuen Satelliten ist bereits gefunden: "Garbage-GOCE" soll in seiner für die Dauer von drei Jahren geplanten Mission bis zu 90 Prozent der kleinsten Weltraumtrümmer aus dem Weg räumen. Mit Hilfe seines flexiblen Saugrüssels und des durch Solarzellen mit elektrischer Energie versorgten Ionentriebwerks soll Garbage-GOCE auch in sonst nur sehr schwer zugänglichen Bereichen des Orbits effektiv und zugleich umweltfreundlich für Sauberkeit sorgen. Die Grundstruktur des Satellitenbus liegt bereits vor, weshalb der Bau des neuartigen Weltraum-Staubsaugers laut Auskunft der ESA sehr schnell realisiert werden könnte.
Da das Problem des Weltraummülls jede Raumfahrtnation betrifft, fanden bereits während der Konferenz in Darmstadt erste Gespräche zwischen Vertretern der Raumfahrtagenturen statt, um den Betrieb des Satelliten in einer gemeinsamen, internationalen Kraftanstrengung zu stemmen. So sieht die jetzt vorgestellte Projektstudie vor, dass der Satellit zwar von der europäischen Weltraumorganisation ESA gebaut und gestartet, jedoch von den letzten verbleibenden Shuttle-Misionen gewartet werden soll. Bereits nach gut einem Jahr Betrieb muss der im Bauch des Satelliten untergebrachte Weltraum-Müllbeutel von einer Shuttle-Besatzung ausgetauscht und zur Erde zurück gebracht werden. Dort werden dann die durchaus wertvollen Partikel nach Materialien getrennt, eingeschmolzen und zum Bau von neuen Satelliten wieder verwendet.
Redshift-live/ sf
Da das Problem des Weltraummülls jede Raumfahrtnation betrifft, fanden bereits während der Konferenz in Darmstadt erste Gespräche zwischen Vertretern der Raumfahrtagenturen statt, um den Betrieb des Satelliten in einer gemeinsamen, internationalen Kraftanstrengung zu stemmen. So sieht die jetzt vorgestellte Projektstudie vor, dass der Satellit zwar von der europäischen Weltraumorganisation ESA gebaut und gestartet, jedoch von den letzten verbleibenden Shuttle-Misionen gewartet werden soll. Bereits nach gut einem Jahr Betrieb muss der im Bauch des Satelliten untergebrachte Weltraum-Müllbeutel von einer Shuttle-Besatzung ausgetauscht und zur Erde zurück gebracht werden. Dort werden dann die durchaus wertvollen Partikel nach Materialien getrennt, eingeschmolzen und zum Bau von neuen Satelliten wieder verwendet.
Redshift-live/ sf

