Junge Galaxien
Was stoppt die Sternentstehung?
![]() © NASA/CXC/M.Weiss |
Künstlerische Darstellung eines schnell wachsenden Schwarzen Lochs, auch bekannt als aktiver Galaxienkern (AGN).
Nach den bisherigen Modellvorstellungen der Astronomen wachsen die Schwarzen Löcher langsam an, in dem sie Materie aus ihrer Umgebung aufsaugen. Dadurch nimmt auch ihre Strahlung immer mehr zu, bis sie irgendwann so stark ist, dass sie das Gas in der ganzen Galaxie aufheizt und so die Entstehung neuer Sterne verhindert. "Doch diese Phase, in der die aktiven Galaxienkerne am hellsten leuchten, ist offensichtlich nicht verantwortlich für das Abschalten der Sternentstehung", so Schawinski.
Was stoppt aber dann die Entstehung von Sternen in jungen Galaxien? "Möglicherweise ist eine frühere Phase geringer Leuchtkraft verantwortlich", sagt Schawinski, aber welche physikalischen Prozesse da am Werk sind, sei noch unklar. "Nur eines ist klar", so der Forscher weiter, "unsere Ergebnisse zeigen, dass der Abschaltprozess der Sternentstehung nicht so einfach ist wie bisher angenommen."
Dr. Rainer Kayser ist Wissenschaftsjournalist in Hamburg

