Weltraumschrott-Problem gelöst?

ESA-Forscher stellen Lösung für Weltraum-Müll-Problem vor

Seit Montag sitzen über 300 Experten im Darmstädter Weltraum-Kontrollzentrum der ESA zusammen und diskutieren, was die Menschheit gegen die zunehmende Menge an Weltraumschrott in der Erdumlaufbahn tun kann. Nach Einschätzung so mancher Forscher könnte sogar der reguläre Raumfahrtbetrieb in einigen Jahren ganz zum Erliegen kommen, wenn bis dahin keine Lösung für das Problem des zunehmenden Weltraum-Mülls gefunden wird. Am vorletzten Tag der Konferenz gab es nun einen Vorschlag, der das Problem schon in naher Zukunft mit Hilfe eines neuen Satelliten lösen soll.
Trümmer in der Erdumlaufbahn

Trümmer in der Erdumlaufbahn

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Über 600.000 potentiell gefährliche Trümmer

Mehr als 18.000 Bruchstücke alter Raketenoberstufen, ausgedienter oder verunfallter Satelliten mit mehr als zehn Zentimeter Größe umkreisen momentan die Erde - und bilden eine immer größer werdende Gefahrenquelle für die Raumfahrt. Allein beim Zusammenstoß eines russischen und eines amerikanischen Satelliten im letzten Monat über Sibirien entstanden laut Auskunft von Raumfahrtexperten über 600 neue Fragmente, die nun in einer Trümmerwolke um die Erde kreisen und neue Zusammenstöße provozieren. Vor zwei Jahren hinterließ schon der Test einer chinesischen Anti-Satelliten-Waffe 2500 Trümmerstücke im erdnahen Orbit und täglich kommen neue hinzu. Die Meldungen der letzten Monate, dass sogar die Astronauten auf der ISS sich mit relativ kurzer Vorwarnzeit in ihr als Rettungsschiff gedachtes Sojus-Modul zurück ziehen mussten, weil die Gefahr bestand, dass ein größeres Teil Weltraumschrott die ISS treffen könnte, haben auch die Öffentlichkeit alarmiert.

Aber es sind nicht nur die vom Erdboden mit Radar detektierbaren großen Trümmerteile, von denen Gefahr ausgeht, sondern vor allem die sehr viel kleineren Teilchen bis hinunter in den Zentimeterbereich, die dem Shuttle oder Astronauten beim Weltraumeinsatz sehr gefährlich werden können. Laut Hochrechnungen soll die Anzahl dieser Teilchen, die aus abgeblätterter Farbe von Satelliten und Raketen bestehen können, mittlerweile mehr als 600.000 betragen. Doch gerade diese unvorhersagbaren Projektile können mit ihren hohen Geschwindigkeiten Raumanzüge von Astronauten durchschlagen oder sie finden sich gar als Einschläge in den Frontscheiben zurückgekehrter Space Shuttles. Bisher mussten mehr als 80 beschädigte Scheiben von US-Weltraumfähre deswegen nach Missionen ausgewechselt werden. Für Forscher ein untrügliches Zeichen, dass jetzt Handlungsbedarf besteht.

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