Beobachtungstipp November
Der Krabben-Nebel im Stier
Nicht ganz leicht zu finden ist der Krabben-Nebel im Stier, M1 mit seiner Messier-Nummer. Seinen Namen verdankt er seinem Aussehen. Leider findet man häufig die unzutreffende Bezeichnung „Krebs-Nebel“, eine Fehlübersetzung von der originalen englischen Bezeichnung „crab nebula“ (und nicht „cancer nebula“).
© Kosmos Himmelsjahr
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Um M1 zu finden, gehe man vom südlichen Stierhorn aus, das von Zeta Tauri (m,0 mag) markiert wird. Ein wenig nordwestlich davon stößt man auf den Krabben-Nebel. Mit nur 8 mag Helligkeit ist er selbst mit einem lichtstarken Fernglas nur schwer zu erkennen. Im Teleskop macht er auch keinen besonderen Eindruck. M1 erscheint leicht länglich (Ausdehnung 4' x 6'). Filamentartige Strukturen sind nur in großen Teleskopen zu erkennen. In Liebhaberfernrohren sind zwei 16 mag helle Sterne im Zentrum von M1 nicht zu erkennen. Einer von ihnen ist der Zentralstern, nämlich ein rasch rotierender Neutronenstern oder Pulsar, der alle 33 Millisekunden einen Licht- und Radioblitz aussendet. Entdeckt wurde der Neutronenstern im Krabben-Nebel als zweiter Pulsar schon 1968.
Einst als Planetarischer Nebel bezeichnet, ist heute bekannt, dass M1 der Überrest einer Supernova ist, die am 4. Juli 1054 an dieser Stelle aufleuchtete, wie fernöstliche Quellen berichten. Die Supernova war heller als Venus und konnte fast den gesamten Juli 1054 auch am Taghimmel gesehen werden. Chinesische Chroniken berichten, dass dieser „Gaststern“ im Stier noch bis Frühjahr 1056 mit bloßen Augen zu sehen war. Danach blieb er verschwunden. Die Gaswolke von M1 dehnt sich mit einer Geschwindigkeit von rund 1000 Kilometer pro Sekunde aus. Entdeckt wurde M1 in der Neuzeit von dem englischen Liebhaberastronomen John Bevis im Jahre 1731. M1 ist über 4000 Lichtjahre entfernt.
Mehr über das aktuelle Himmelsgeschehen lesen Sie im Kosmos Himmelsjahr.
Einst als Planetarischer Nebel bezeichnet, ist heute bekannt, dass M1 der Überrest einer Supernova ist, die am 4. Juli 1054 an dieser Stelle aufleuchtete, wie fernöstliche Quellen berichten. Die Supernova war heller als Venus und konnte fast den gesamten Juli 1054 auch am Taghimmel gesehen werden. Chinesische Chroniken berichten, dass dieser „Gaststern“ im Stier noch bis Frühjahr 1056 mit bloßen Augen zu sehen war. Danach blieb er verschwunden. Die Gaswolke von M1 dehnt sich mit einer Geschwindigkeit von rund 1000 Kilometer pro Sekunde aus. Entdeckt wurde M1 in der Neuzeit von dem englischen Liebhaberastronomen John Bevis im Jahre 1731. M1 ist über 4000 Lichtjahre entfernt.
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