Vor einem Jahr – Komet Holmes macht Furore

Einjähriges Jubiläum Komet Holmes

Gut ein Jahr ist es her, da versetzte ein kleiner schmutziger Schneeball die Astronomenwelt in Aufregung. Komet Holmes steigerte in den letzten Oktobertagen des Jahres 2007 seine Helligkeit um das 500.000fache! Danach war er für einige Zeit mit bloßen Augen am Nachthimmel sichtbar.
Zum 1. Jahrestag ruft Redshift-live alle Sternfreunde auf, ihre schönsten Schnappschüsse von Komet Holmes einzusenden. Unter allen Einsendern verlosen wir drei Feldstecher "Travel 16x50" der Firma MEADE Instruments Europe" und drei Premium-Editionen der Planetariumssoftware Redshift 7. Bitte schicken Sie uns Ihre Bilder bis zum 16. November 2008 an bilder@redshift-live.com Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Komet Holmes mit seiner hellen, inneren Koma, der diffusen, grünlichen äußeren Staubhülle und dem Ansatz einen Ionenschweifs am 1. November 2007 (links) Auch auf der am 4. November mit dem Hubbleteleskop gewonnenen Aufnahme des Kernbereichs erkennt man nu

Komet Holmes mit seiner hellen, inneren Koma, der diffusen, grünlichen äußeren Staubhülle und dem Ansatz einen Ionenschweifs am 1. November 2007 (links) Auch auf der am 4. November mit dem Hubbleteleskop gewonnenen Aufnahme des Kernbereichs erkennt man nu

Vor einem Jahr – Komet Holmes macht Furore

Vor ziemlich genau einem Jahr, am 23. Oktober 2007, erlebte der kurzperiodische Komet Holmes (17P) einen Helligkeitsanstieg, der in seiner Dramatik unübertroffen ist. Innerhalb weniger Stunden steigerte sich die Helligkeit des Kometen um das 500.000fache. War er zuvor nur mit großen Teleskopen als Lichtpünktchen der 17. Größenklasse zu erkennen, erschien Holmes plötzlich am Nachthimmel als ein mit bloßem Auge leicht sichtbares Objekt. In den folgenden Wochen war Holmes der Star des Himmels – er übertrumpfte mit seiner Größe sogar die Sonne.

Eigentlich war Holmes schon auf dem Rückzug in das äußere Sonnensystem. Sein Vorbeiflug an unserem Tagesgestirn lag bereits mehr als fünf Monate zurück und seine Helligkeit verblasste langsam, aber stetig. In der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober aber bemerkte der spanische Astronom Juan Antonio Henríquez Santana, dass mit dem Kometen, der zu diesem Zeitpunkt 245 Millionen Kilometer von der Erde entfernt war, etwas nicht stimmte. Holmes erschien auf einmal wieder als helles Objekt zehnter Größenklasse – er war urplötzlich zu einem leicht mit Amateurteleskopen aufspürbaren Kometen geworden.

Damit aber nicht genug: In weniger als 12 Stunden steigerte Holmes seine Helligkeit weiter. Am Abend des Folgetages war er bereits völlig ohne optische Hilfsmittel als helles Sternchen nahe des Sternbilds Perseus zu sehen. Er erreichte schließlich eine maximale visuelle Helligkeit von 2,5 Größenklassen. Das bedeutete einen Helligkeitsanstieg um 14 Größenklassen – so etwas hatten die Astronomen zuvor bei keinem anderen Kometen beobachtet, schon gar nicht innerhalb nur eines Tages.

In diesen dramatischen Tagen Ende Oktober 2007 lag Mitteleuropa – wie sollte es anders sein – unter einer meist geschlossenen Wolkendecke. Die Amateurastronomen saßen auf glühenden Kohlen, wollten sie das einmalige Himmelsschauspiel doch miterleben und vor allem fotografisch festhalten. Glücklicherweise tat ihnen Holmes den Gefallen, seinen neu erworbenen Glanz eine ganze Weile zu erhalten. Der Komet leuchtete noch bis weit in den November als helles Objekt am Himmel in bester Beobachtungsposition. Auch zum Jahreswechsel war er noch relativ leicht auszumachen. Das Wetter hatte schließlich ein Einsehen: Binnen weniger Wochen wurde 17P/Holmes so zu einem der meist fotografierten Kometen – vielleicht ist er sogar der am Häufigsten fotografierte Komet überhaupt.
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