Amateurastronomen entdecken Neutronenstern
Pulsar-Entdeckung per Bildschirmschoner
![]() © NAIC - Arecibo Observatory, a facility of the NSF |
Blick auf das Arecibo-Radioteleskop
Das 2005 gestartete Projekt Einstein@Home dient eigentlich der Suche nach Gravitationswellen. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt des Centers for Gravitation and Cosmology der University of Wisconsin und des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik in Hannover. Seit 2009 wird 35 Prozent der Kapazität von Einstein@Home zur Suche nach Pulsaren verwendet. Insgesamt sind 250.000 Teilnehmer aus 192 Ländern mit durchschnittlich jeweils zwei PCs an Einstein@Home beteiligt. Mit 0,25 Pentaflops pro Sekunde ist die Gesamtrechenleistung von Einstein@Home mit den größten Supercomputern vergleichbar - doch im Gegensatz zu solchen Supercomputern können die Forscher das weltweit verteilte Rechnernetz rund um die Uhr nutzen.
Bei Einstein@Home und vergleichbaren dezentralisierten Rechenprojekten werden die zu analysierenden Daten in kleine Pakete aufgeteilt und an die registrierten Teilnehmer zur Auswertung verschickt. Das erste erfolgreiche Projekt dieser Art war das 1999 gestartete und noch heute aktive SETI@Home, bei dem ebenfalls in den Daten der Arecibo-Antenne nach Signalen außerirdischer Zivilisationen gesucht wird. An SETI@HOME haben bislang über fünf Millionen Personen teilgenommen. Ähnliche Projekte dienen heute beispielsweise auch der Suche nach neuen Medikamenten oder der Untersuchung der Faltung von Proteinen.
Dr. Rainer Kayser

