Erfolgreiche Jagd nach Braunen Zwergen

Kühle Sterne

Mit einer Temperatur von 170 bis 330 Grad Celsius gleichen sie eher Planeten als Sternen: Gleich 14 kühle Braune Zwerge hat ein amerikanisches Forscherteam mit dem Infrarot-Weltraumteleskop Spitzer entdeckt. Die Astronomen vermuten, dass solche kühlen Braunen Zwerge die häufigsten Objekte in der Umgebung des Sonnensystems sein könnten. Mit dem im Dezember 2009 gestarteten Spezial-Satelliten WISE hoffen die Wissenschaftler, hunderte ähnlicher Objekte aufzuspüren.
Auf diesem Bild ist der kälteste bekannte Braune Zwerg abgebildet, den die Astronomen bisher entdeckt haben (der kleine rote Punkt in der Mitte des Bildes). Er ist einer von 14 Braunen Zwergen, welche das Spitzer-Teleskop der NASA im infraroten Licht gefunden hat.

Auf diesem Bild ist der kälteste bekannte Braune Zwerg abgebildet, den die Astronomen bisher entdeckt haben (der kleine rote Punkt in der Mitte des Bildes). Er ist einer von 14 Braunen Zwergen, welche das Spitzer-Teleskop der NASA im infraroten Licht gefunden hat.

"Vielleicht finden wir mit WISE einen kühlen Braunen Zwerg, der uns näher steht als Proxima Centauri, unser nächster Nachbarstern", spekuliert Peter Eisenhardt vom Jet Propulsion Laboratory der Nasa.
Eisenhardt hatte die Suche nach Braunen Zwergen mit dem Spitzer-Teleskop geleitet und ist auch Chef-Wissenschaftler der WISE-Mission. "WISE wird unsere Sicht der Sonnenumgebung völlig verändern." Vielleicht entdeckt das Instrument sogar einen Braunen Zwerg, der in großer Entfernung um die Sonne kreist.


Braune Zwerge liegen mit einer Masse von 13 bis 75 Jupitermassen zwischen Planeten und Sternen. Ihre Masse reicht nicht aus, um in ihrem Inneren eine Fusion von normalem Wasserstoff zu Helium zu ermöglichen, wie sie Sternen als Haupt-Energiequelle dient. Im Gegensatz zu Planeten kommt es im Inneren von Braunen Zwergen jedoch zur Energieerzeugung durch weniger effektive Fusionsprozesse von Deuterium und Lithium.


Die mit Spitzer aufgespürten Braunen Zwerge zählen zu den kühlsten bekannten derartigen Objekten. Die Forscher hoffen, mit WISE neue Erkenntnisse über diese Objekte im Grenzbereich zwischen Planeten und Sternen zu gewinnen, die möglicherweise die häufigsten Himmelskörper im Kosmos sind.

Dr. Rainer Kayser

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