Messier 83

Neue Ansichten einer altbekannten Spiralgalaxie

München (Europäische Südsternwarte): Die ESO veröffentlicht heute ein wunderschönes Bild der nahegelegenen Galaxie Messier 83, das mit der Kamera HAWK-I am Very Large Telescope (VLT) auf dem Paranal Observatorium der ESO in Chile aufgenommen wurde. Die eindrucksvolle Darstellung der Galaxie im Infrarotlicht demonstriert das Leistungsvermögen der Kamera: Es handelt sich um eine der schärfsten und detailreichsten Aufnahmen von Messier 83, die jemals vom Erdboden aus aufgenommen wurden.

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Die Galaxie Messier 83 befindet sich von der Erde aus gesehen in einer Entfernung von etwa 15 Millionen Lichtjahren im Sternbild Hydra (die Wasserschlange). Mit rund 40.000 Lichtjahren Durchmesser ist sie nur 40 Prozent so groß wie die Milchstraße, ist unsererHeimatgalaxie aber in mehr als einer Hinsicht sehr ähnlich: Sie hat die Form einer Spirale und weist in ihrem Zentrum einen „Balken“ aus Sternen auf. Unter Astronomen ist Messier 83 insbesondere aufgrund des gehäuften Auftretens von Supernovae bekannt: Im Laufe der letzten 100 Jahre fanden in dieser Galaxie sechs solcher gewaltigen Explosionen statt, mit denen das Leben massereicher Sterne zuende geht - ein Rekordwert, der nur von einer einzigen anderen Galaxie übertroffen wird. Aber auch wenn dort gerade keine Supernova-Explosion leuchtett ist Messier 83 eine der hellsten Galaxien in unserer kosmischen Nachbarschaft und schon mit einem Fernglas beobachtbar.

Mit der leistungsstarken Kamera HAWK-I [1] am Very Large Telescope (VLT) der ESO wurde Messier 83 nun im Infrarotbereich des elektromagnetischen Spektrums beobachtet. Im Infrarotlicht wird ein Großteil des Staubschleiers, der viele Details von Messier 83 vor uns verbirgt, durchsichtig. Andererseits ist das hell erleuchtete Gas, das heiße junge Sterne in den Spiralarmen umgibt,im Infrarotlicht weniger auffällig. Insgesamt ergibt sich ein Bild, auf dem die Struktur der Galaxie und die Unmengen von Sternen, aus denen sie besteht, besonders gut erkennbar sind. Dieser Scharfblick ist wichtig für Astronomen, die Anhäufungen junger Sternen untersuchen möchten, insbesondere solche Sternhaufen, die in den staubigen Bereichen der Galaxie verborgen sind – eines der Hauptziele der HAWK-I-Beobachtungen [2]. Im Vergleich zu früheren Aufnahmen enthüllt der scharfe Blick von HAWK-I innerhalb der Galaxie eine deutlich größere Anzahl von Sternen.

Die Kombination der riesigen Spiegelfläche des VLT und der herausragenden Beobachtungsbedingungen am Paranal-Observatorium der ESO mit dem großen Gesichtsfeld und der hohen Empfindlichkeit von HAWK-I machen das Instrument zu einer der leistungsstärksten Nahinfrarotkameras der Welt. Seit es 2007 in Betrieb genommen wurde (eso0736), stehen die Astronomen Schlange für die Möglichkeit, HAWK-I nutzen zu können und damit die besten bodengebundenen Infrarotaufnahmen des Nachthimmels zu gewinnen.

Endnoten

[1] Das Akronym HAWK-I steht für High-Acuity Wide-field K-band Imager (etwa “Kamera für das [infrarote] K-Band mit großem Gesichtsfeld und hoher Schärfeleistung”), Technische Details der Kamera sind in einer früheren Pressemitteilung dargestellt (eso0736, auf Englisch).

[2] Die Daten, auf denen dieses Bild basiert, wurden von einem Team eingeworben, das von Mark Gieles (University of Cambridge) und Yuri Beletsky (ESO) geleitet wurde. Mischa Schirmer (Universität Bonn) hat die komplizierte Bildbearbeitung übernommen.

Quelle: ESO - European Southern Observatory

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