Jagd auf Exoplaneten

Wettlauf um lebensfreundliche Welten

Astronomen entdecken immer kleinere Planeten um ferne Sonnen. Mit welcher Methode werden sie die erste habitable Welt finden? Weltraumgestützte Teleskope konkurrieren bei der Suche mit bodengebundenen Sternwarten.
Um einen der beiden Sterne im 424 Lichtjahre entfernten Doppelsternsystem HD 113766 kreist ein Ring aus Staub und Gas. Darin könnte sich womöglich gerade ein erdähnlicher Planet bilden.

Um einen der beiden Sterne im 424 Lichtjahre entfernten Doppelsternsystem HD 113766 kreist ein Ring aus Staub und Gas. Darin könnte sich womöglich gerade ein erdähnlicher Planet bilden.

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Erdähnliche Planeten sind eine Herausforderung

Weltweit läuft die Jagd nach Exoplaneten auf Hochtouren, 340 Exemplare konnten die Astronomen bislang dingfest machen. Momentan ist die Messung der Radialgeschwindigkeit immer noch das ertragreichste Verfahren. Damit entdeckten Michel Mayor und Didier Queloz vom Genfer Observatorium 1995 den ersten extrasolaren Planeten: ein Meilenstein der modernen Astronomie. Im Spektrum des Zentralsterns wird dabei nach periodischen Änderungen gesucht, die auf die Anziehung eines im Verborgen kreisenden Planeten schließen lassen. Denn dieser bewirkt ein leichtes Torkeln des Sterns, der Dopplereffekt macht es im Spektrum sichtbar. Mit dieser Methode fand man anfangs vor allem sehr schwere Planeten auf engen Umlaufbahnen. In Analogie zum größten Planeten des Sonnensystems werden diese „hot Jupiters“ genannt. Für die Suche nach Leben im Weltall sind die heißen Gasriesen temperaturbedingt allerdings wenig ergiebig.
Erdähnliche Planeten mit deutlich geringerer Masse sind immer noch eine Herausforderung, obgleich die Planetenjäger ihre Methoden stetig verfeinern. Der bislang leichteste Exoplanet, der mit der Radialgeschwindigkeitsmethode gefunden wurde, heißt HD 40307 b. Entdeckt wurde er im Juni 2008 mit einem sehr präzisen Spektrographen der Europäischen Südsternwarte in Chile. Er kreist 42 Lichtjahre von der Erde um seinen Zentralstern, der drei Viertel der Masse unsere Sonne hat. Der Exoplanet selbst bringt 4,2 Erdmassen auf die Wage. Wegen seiner extrem engen Umlaufbahn benötigt er nur rund vier Tage für einen kompletten Umlauf.

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