Planetenforschung

Der eisige Hauch des Enceladus

Ein erfolgreicher Last-Minute-Fototermin für Cassini war der Enceladus-Vorbeiflug am 21. November. Ungeahnte Details von eisspeienden Geysiren, und von "Baghdad Sulcus", einer der langgezogenen, "Tiger Stripes" genannten Furchen, konnten abgelichtet werden, bevor sich die aktive Südpolregion in winterliche Finsternis hüllt. Auch die Oberflächentemperatur entlang der Spalte, die eine entscheidende Rolle für das Verständnis der vulkanischen Aktivitäten spielt, wurde mit der Wärmebildkamera CIRS in nie dagewesener Auflösung vermessen.
Südpolregion des Saturnmonds Enceladus beim letzten Vorbeiflug am 21. November 2009. Deutlich sichtbar:  Fontänen aus Eispartikeln schießen in den schwarzen Enceladus-Himmel. Der mengenmäßig eigentlich vorherrschende Wasserdampf bleibt unsichtbar.

Südpolregion des Saturnmonds Enceladus beim letzten Vorbeiflug am 21. November 2009. Deutlich sichtbar: Fontänen aus Eispartikeln schießen in den schwarzen Enceladus-Himmel. Der mengenmäßig eigentlich vorherrschende Wasserdampf bleibt unsichtbar.

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"Wie die Perlen einer Kette"

"Es ist faszinierend. Die neuen Bilder der Plumes werfen ein ganz neues Licht auf das Ausmaß der Aktivität", sagt Dr. Frank Postberg, Wissenschaftler im Team des Staubinstruments CDA auf Cassini. Obwohl es sich noch um unbearbeitete Bilder handelt, sieht man schon auf den ersten Blick, dass sich die Fontänen wie die Perlen einer Kette entlang der geologischen Verwerfungen aufreihen. Bisher war nur ein Dutzend isolierter Schlote bekannt. Die jetzt beobachteten, durchgehenden Vorhänge übertreffen selbst die kühnsten Erwartungen der Forscher.

Die Aktivität des kleinen Eismondes verblüfft die Wissenschaftler immer wieder aufs Neue. Anfang des Jahres konnte Postberg nachweisen, dass die Fontänen mit einem Reservoir aus flüssigem Wasser in Verbindung stehen - nach der Erde die beste Umgebung für einfaches Leben im Sonnensystem.

Bis zu 170 Kelvin oder - 100 Grad Celsius Oberflächentemperatur wurde schon in den Tiger Stripes gemessen. Für irdische Verhältnisse ist das außerordentlich kalt. Doch im Vergleich zur Umgebung auf Enceladus, die nochmal 100 Grad kälter ist, ist dies ein erstaunlicher Wert.

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