Exobiologie

Spuren des Lebens im Kometenstaub

Zum ersten Mal haben Wissenschaftler der US-Weltraumbehörde NASA einen Baustein des Lebens im Weltraum entdeckt. In Staub-Proben des Kometen Wild 2, die bereits 2004 gewonnen und von der Sonde Stardust zur Erde gebracht wurden, konnten die Forscher die Aminosäure Glycin nachweisen - den häufigsten Baustoff irdischer Proteine. Damit erhält die Theorie, dass einfache Lebensbausteine aus dem All auf die Erde gelangten, neue Nahrung.

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Die Gas- und Staubproben wurden auf einer kleinen mit Aerogel beschichteten Scheibe der Sonde Stardust gesammelt und zwei Jahre später mittels eines von der Sonde abgekoppelten Kanisters zur Erde zurückgesandt, der an einem Fallschirm befestigt in der Wüste von Utah landete.

"Unsere Entdeckung unterstützt die Theorie, dass die Zutaten des Lebens im Weltraum entstanden und vor langer Zeit durch Kometen oder Meteoriten auf die Erde gebracht worden sind. Wir haben zwar schon früher Aminosäuren in Meteoriten gefunden, aber jetzt haben wir sie zum ersten Mal in einem Kometen entdeckt", sagt Jamie Elsila, Astrochemikerin bei der US-Raumfahrtbehörde NASA.

Erste Hinweise, dass sich unter den von Stardust mitgebrachten Stoffen auch die Aminosäure Glycin befindet, fanden sich bereits vergangenes Jahr. Über deren Herkunft herrschte zunächst allerdings Unsicherheit: "Es war möglich, dass das Glycin bereits beim Bau oder Transport der Sonde dorthin gekommen sein könnte", berichtet Elsila. Um jegliche Form der Kontamination ausschließen zu können, mussten die Wissenschaftler den chemischen Fingerabdruck der Glycin-Moleküle analysieren: Verglichen mit irdischen Aminosäuren finden sich in den Varianten aus dem Weltraum etwas schwerere Kohlenstoff-Atome.

Genau diesen Unterschied konnten die Astrochemiker nachweisen - obwohl ihnen nicht einmal ein Millionstel Gramm des Stoffes zur Verfügung stand. Bei weiteren Aminosäuren, die ebenfalls an Bord von Stardust entdeckt wurden, war die Menge noch geringer, so dass deren außerirdische Herkunft nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte.

"Die Entdeckung von Glycin in einem Kometen ist ein weiterer Hinweis darauf, dass die Grundbausteine des Lebens im Weltall recht häufig vorkommen und Leben im Universum weit verbreitet ist", so Dr. Carl Pilcher, Direktor am NASA Astrobiology Institute. Proteine gelten als Basismoleküle des Lebens. Genau wie aus den 26 Buchstaben des Alphabets unzählige verschiedene Wörter gebildet werden können, lassen sich aus 20 verschiedenen Aminosäuren Millionen unterschiedliche Proteine bilden.

Quelle: NASA - Jet Propulsion Laboratory
Exobiologie - Spuren des Lebens im Kometenstaub | Redshift live

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Spuren des Lebens im Kometenstaub

Zum ersten Mal haben Wissenschaftler der US-Weltraumbehörde NASA einen Baustein des Lebens im Weltraum entdeckt. In Staub-Proben des Kometen Wild 2, die bereits 2004 gewonnen und von der Sonde Stardust zur Erde gebracht wurden, konnten die Forscher die Aminosäure Glycin nachweisen - den häufigsten Baustoff irdischer Proteine. Damit erhält die Theorie, dass einfache Lebensbausteine aus dem All auf die Erde gelangten, neue Nahrung.

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Die Gas- und Staubproben wurden auf einer kleinen mit Aerogel beschichteten Scheibe der Sonde Stardust gesammelt und zwei Jahre später mittels eines von der Sonde abgekoppelten Kanisters zur Erde zurückgesandt, der an einem Fallschirm befestigt in der Wüste von Utah landete.

"Unsere Entdeckung unterstützt die Theorie, dass die Zutaten des Lebens im Weltraum entstanden und vor langer Zeit durch Kometen oder Meteoriten auf die Erde gebracht worden sind. Wir haben zwar schon früher Aminosäuren in Meteoriten gefunden, aber jetzt haben wir sie zum ersten Mal in einem Kometen entdeckt", sagt Jamie Elsila, Astrochemikerin bei der US-Raumfahrtbehörde NASA.

Erste Hinweise, dass sich unter den von Stardust mitgebrachten Stoffen auch die Aminosäure Glycin befindet, fanden sich bereits vergangenes Jahr. Über deren Herkunft herrschte zunächst allerdings Unsicherheit: "Es war möglich, dass das Glycin bereits beim Bau oder Transport der Sonde dorthin gekommen sein könnte", berichtet Elsila. Um jegliche Form der Kontamination ausschließen zu können, mussten die Wissenschaftler den chemischen Fingerabdruck der Glycin-Moleküle analysieren: Verglichen mit irdischen Aminosäuren finden sich in den Varianten aus dem Weltraum etwas schwerere Kohlenstoff-Atome.

Genau diesen Unterschied konnten die Astrochemiker nachweisen - obwohl ihnen nicht einmal ein Millionstel Gramm des Stoffes zur Verfügung stand. Bei weiteren Aminosäuren, die ebenfalls an Bord von Stardust entdeckt wurden, war die Menge noch geringer, so dass deren außerirdische Herkunft nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte.

"Die Entdeckung von Glycin in einem Kometen ist ein weiterer Hinweis darauf, dass die Grundbausteine des Lebens im Weltall recht häufig vorkommen und Leben im Universum weit verbreitet ist", so Dr. Carl Pilcher, Direktor am NASA Astrobiology Institute. Proteine gelten als Basismoleküle des Lebens. Genau wie aus den 26 Buchstaben des Alphabets unzählige verschiedene Wörter gebildet werden können, lassen sich aus 20 verschiedenen Aminosäuren Millionen unterschiedliche Proteine bilden.

Quelle: NASA - Jet Propulsion Laboratory
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"Unsere Entdeckung unterstützt die Theorie, dass die Zutaten des Lebens im Weltraum entstanden und vor langer Zeit durch Kometen oder Meteoriten auf die Erde gebracht worden sind. Wir haben zwar schon früher Aminosäuren in Meteoriten gefunden, aber jetzt haben wir sie zum ersten Mal in einem Kometen entdeckt", sagt Jamie Elsila, Astrochemikerin bei der US-Raumfahrtbehörde NASA.

Erste Hinweise, dass sich unter den von Stardust mitgebrachten Stoffen auch die Aminosäure Glycin befindet, fanden sich bereits vergangenes Jahr. Über deren Herkunft herrschte zunächst allerdings Unsicherheit: "Es war möglich, dass das Glycin bereits beim Bau oder Transport der Sonde dorthin gekommen sein könnte", berichtet Elsila. Um jegliche Form der Kontamination ausschließen zu können, mussten die Wissenschaftler den chemischen Fingerabdruck der Glycin-Moleküle analysieren: Verglichen mit irdischen Aminosäuren finden sich in den Varianten aus dem Weltraum etwas schwerere Kohlenstoff-Atome.

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