Marsrover steckt fest

Marsforscher kämpfen um Rover Spirit

Der Nasa-Rover Spirit, der seit mehr als fünf Jahren über den Mars fährt, hat im Moment ein großes Problem: Seine Räder sind bis zur Hälfe in den Mars-Boden eingesunken, berichtet die US-Weltraumbehörde Nasa. Der Rover hängt also fest, während die Ingenieure berechnen, wie sie ihn aus dieser Position manövrieren können. Dies könnte Wochen dauern. Immerhin verfügt Spirit jetzt wieder über mehr Energie, denn in den vergangenen Wochen haben Marswinde einen Teil des Sandes von seinen Solarkollektoren geweht, so dass Spirit jetzt wieder mehr Solarenergie "tanken" kann.

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Lage ist kritisch

Zunächst sah die Marsebene, durch die der Marsrover Spirit derzeit fährt, alles andere als gefährlich aus. Doch der Marssand war tiefer und lockerer als die Forscher erwartet hatten. Beim Versuch, die gefährliche Wegstrecke zu überwinden, wühlte sich der Rover immer tiefer in den lockeren Marsboden hinein. "Die Lage ist ziemlich kritisch", sagt Lutz Richter vom DLR-Institut für Raumfahrtsysteme in Bremen, der von Anfang an Mitglied des Spirit-Scienceteams war. "Wenn sich die Räder von Spirit zurzeit drehen und sich der Rover normal drei Meter fortbewegen würde, so sind es derzeit nur drei Millimeter. Außerdem wühlt sich der Rover dabei immer tiefer in den Marssand." Das bereitet den Forschern und Ingenieuren, die Spirit über den Mars steuern, zunehmend Sorgen, denn unter dem Gefährt liegen einige mittelgroße Steine, auf denen der Rover demnächst mit dem Bauch seines Fahrgestells aufsitzen könnte.
Um die Situation nicht noch weiter zu verschlimmern, schickt das Roverteam um den Projektleiter John Callas am Jet Propulsion Laboratory (JPL) in Kalifornien zurzeit keine weiteren Steuerkommandos zum Mars. Callas hat stattdessen alle Experten, die in den vergangenen fünf Jahren an der Mission beteiligt waren, zusammengetrommelt und um Unterstützung gebeten. Derzeit steuert nämlich nur noch ein kleines Team Spirit und den baugleichen Rover Opportunity über den Mars, weil - nach zahlreichen Missions-Verlängerungen in den vergangenen fünf Jahren - viele Wissenschaftler und Ingenieure inzwischen in anderen Projekten eingebunden sind. Doch zur Rettung des Rovers aus schwieriger Situation kommen sie wieder zusammen. "Wir haben bereits 40 Vorschläge gesammelt", sagt Lutz Richter. Diese Vorschläge werden nun sehr sorgfältig an zwei Testrovern beim JPL in Kalifornien durchgespielt. Dazu stellen die Marsforscher eigens ein Sandgemisch her, das dem derzeitigen Untergrund von Spirit möglichst nahe kommt.
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