Zu den traditionellen Himmelsobjekten, die im Fernglas einen grandiosen Eindruck hervorrufen, gehören die beiden offenen Sternhaufen Hyaden und Plejaden im Stier. Die Plejaden (M45) erscheinen dichter gedrängt. Mit rund 400 Lichtjahren sind sie auch dreimal weiter entfernt als die Hyaden mit 140 Lichtjahren Distanz. Mitten in den Hyaden steht der orange Aldebaran. Er zählt aber nicht zu diesem Sternhaufen, sondern ist mit 66 Lichtjahren Entfernung ein Vordergrundstern. Schon ein Fernglas trennt den Doppelstern Theta-1/2 Tauri in den Hyaden. Im Teleskop löst man Alcyone, den Zentralstern der Plejaden, in vier einzelne Lichtpunkte auf.

Ein weiterer offener Sternhaufen, der leicht im Fernglas zu entdecken ist, steht im Sternbild Einhorn (Monoceros) und trägt die Katalognummer M50. Man findet diesen Sternhaufen etwa auf der Verbindungslinie zwischen Sirius und Prokyon in einer relativ sternarmen Gegend rund 10° nördlich von Sirius. Mit 6,3 mag scheinbarer Helligkeit ist M50 mit bloßen Augen allerdings nicht zu erkennen. Seine Entfernung misst stolze 3500 Lichtjahre. Er zählt damit zu den fernsten offenen Sternhaufen, die wir in unserer Milchstraße im sichtbaren Licht beobachten. Der scheinbare Durchmesser von M50 liegt bei einem Drittel Vollmonddurchmesser.


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