Das Ende des „Jahrhundertkometen“
Komet ISON hat sich aufgelöst
Die große Show bleibt leider aus: wir werden im Dezember keinen hellen Schweifstern am Himmel sehen können. Komet C/2012 S1 (ISON) hat von seiner nahen Begegnung mit der Sonne so großen Schaden davongetragen, dass er kurze Zeit später nur noch als blasse Staubwolke zu sehen war.
© SOHO/NASA/ESA
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Inhalt des Artikels
- » 1 - Herausforderung für Astrofotografen
- » 2 - Vier Tage Hochspannung im Internet
- » 3 - Ein Auf und Ab der Emotionen
Herausforderung für Astrofotografen
Ab der zweiten Dezemberwoche wird die unscheinbare Trümmerwolke des Kometen ausreichend Abstand zur Sonne gewonnen haben, um sie theoretisch am Morgenhimmel aufzuspüren. Eine Sichtbarkeit mit bloßem Auge ist ausgeschlossen, auch mit einem Fernglas wird man wahrscheinlich nichts erkennen können, und für die Beobachtung im Teleskop ist die Kometenwolke zu groß. Ein Nachweis der Überreste von ISON bleibt Astrofotografen vorbehalten. Und auch für sie bietet sich nur ein Zeitfenster von einigen Tagen. In der Woche vom 8. bis 15. Dezember steht der Komet morgens genügend hoch über dem Horizont und der Mond hellt den Himmel noch nicht auf. Von Tag zu Tag wird die Kometenwolke schwächer, ab dem 16. Dezember behindert der Mond auch fotografische Nachweise.