Sternentstehung vor 11 Milliarden Jahren
Explosion im jungen Kosmos
© NASA/Swift/Stefan Immler
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Die Detektoren des amerikanischen Satelliten Swift hatten den Gammaausbruch als erste registriert und automatisch Sternwarten in aller Welt alarmiert. Bereits 15 Minuten später richteten Astronomen eines der beiden zehn Meter großen Keck-Teleskope auf Hawaii auf den Explosionsort, um das Licht des Nachleuchtens der Explosion aufzufangen. In der Strahlung zeigten sich zahllose dunkle Linien, Spuren der Absorption in einer dichten Gas- und Staubwolke. Die Wolke ist so dicht, dass sie nur ein Prozent der Strahlung durchließ.
Neben Wasserstoff und Kohlendioxid konnten die Forscher viele weitere Elemente anhand der Absorptionslinien identifizieren. Doch viele der Linien konnten bislang keinen bekannten Stoffen zugeordnet werden. "Es ist das faszinierendste Spektrum, mit dem ich je gearbeitet habe", so Prochaska. "Etwa die Hälfte der Linien sind immer noch ein Mysterium für uns. Möglicherweise hat noch nie jemand diese Linien gesehen, weder im Laborexperiment, noch in den Spektren von Sternen und Galaxien."
Dr. Rainer Kayser ist Wissenschaftsjournalist aus Hamburg