Farbaufnahmen von T Leporis

Detailfoto eines fernen Riesen

Mit Hilfe der Interferenztechnik ist es Wissenschaftlern am Very Large Telescope der ESO gelungen, eine Gashülle um einen 500 Lichtjahre weit entfernten Stern aufzunehmen. Das Bild dürfte damit eine der bestaufgelösten Farbaufnahmen aller Zeiten sein.
Die Hilfsteleskope (vorne) sind auf Schienen gelagert und können mit einer Präzision von Bruchteilen eines Mikrometers auf der Plattform des Cerro Paranal in Chile positioniert werden. Die rote Fläche markiert einen Durchmesser von 100 Meter

Die Hilfsteleskope (vorne) sind auf Schienen gelagert und können mit einer Präzision von Bruchteilen eines Mikrometers auf der Plattform des Cerro Paranal in Chile positioniert werden. Die rote Fläche markiert einen Durchmesser von 100 Meter

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Ein Teleskop mit 100 Meter Auflösungsvermögen

T Leporis ist ein echter Riese unter den Sternen. Stünde er an der Stelle der Sonne, würde er fast bis an die Erde heranreichen: Sein Durchmesser ist etwa 100 mal größer als der unseres Heimatgestirns. Dennoch erscheint T Leporis am Himmel viel zu klein, als dass man mit einem normalen Teleskop Details auf ihm erkennen könnte: Er ist 500 Lichtjahre von der Erde entfernt, und bleibt damit im Riesenteleskop wie im Amateurfernrohr nur ein leuchtender Punkt im All.
Dennoch gelang es nun einem Team französischer Astronomen, T Leporis im Detail abzulichten. Dazu nutzten sie das Interferometer des Very Large Telescope (VLTI) der ESO in Chile. Jean-Baptiste Le Bouquin und sein Team gelang diese Meisterleistung mit den vier 1,8-Meter Hilfsteleskope des VLT. Die großen 8-Meter-Spiegel sind für die Beobachtung eines so hellen Sterns wie T Leporis nicht geeignet – aber auch nicht nötig. Die kleinen Hilfsteleskope lassen sich nämlich auf Schienen bewegen und damit in verschiedenen Konfigurationen auf der Plattform des Cerro Paranal ausrichten. So erhalten die Astronomen ein Teleskop mit einem Auflösungsvermögen, das dem eines Spiegels mit einem Durchmesser von der Größe des Abstands zwischen den kleinen Einzelteleskopen entspricht – im Falle des VLTI ist der Abstand rund 100 Meter.
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