Dawn überfliegt Roten Planeten
Nächster Halt: Ceres und Vesta
© DLR
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Dawn ist auf dem Weg in den Asteroiden-Hauptgürtel, der Region zwischen Mars und Jupiter, in der sich die meisten Planetoiden befinden. Dort wird die Sonde zunächst im August 2011 den Asteroiden Vesta erreichen und diesen zehn Monate lang umkreisen. Anschließend geht es noch 1,6 Milliarden Kilometer weiter zu Ceres. Auch hier schwenkt Dawn in einen Orbit ein.
(4) Vesta und (1) Ceres sind keine x-beliebigen Himmelskörper, sondern der größte (Ceres) und drittgrößte (Vesta) Asteroid im Hauptgürtel. Der Riesenasteroid Ceres ist mit einem Durchmesser von knapp tausend Metern sogar so gigantisch, dass er wie inzwischen auch Pluto als Zwergplanet zählt. Vesta hingegen ist nach (2) Pallas zwar „nur“ der drittgrößte, aber dafür zweitschwerste Steinbrocken im Asteroidengürtel. Wie sich an der Nummerierung erkennen lässt, gehören Ceres und Vesta zudem zu den ersten Asteroiden, die von der Erde aus beobachtet wurden: Ceres am 1. Januar 1801 von Giuseppe Piazzi und Vesta 1807 von Heinrich Olbers.
Innovativ ist dagegen das Ionentriebwerk, das für den Schub der Sonde sorgt. Als extrem sparsame Kraftquelle gewinnt es seinen Vortrieb aus einzelnen Xenonatomen, die ionisiert, elektrostatisch beschleunigt und zu einem Strahl ausgerichtet werden. So reichen 425 Kilogramm Treibstoff für die Gesamtstrecke von mehr als 4,4 Milliarden Kilometern – obwohl die Ionenkanonen über lange Strecken kontinuierlich feuern.
Die Nasa verspricht sich von der Dawn-Mission Aufschlüsse über frühe Phasen unseres Sonnensystems. Die beiden Zielasteroiden unterscheiden sich stark und eignen sich daher zusätzlich zu ihrer Popularität gut für Vergleiche. Während Vesta trocken zu sein scheint und vielfältige Landschaftsformen aufweist, die unter anderem auf Lavaflüsse hindeuten, zeigt Ceres trotz einer staubigen Oberfläche Hinweise auf Wasser. Forscher halten hier gar einen dicken Mantel aus Wassereis für denkbar. „Welche Rolle spielte der Faktor Größe dabei, wie sich die Planeten im Sonnensystem entwickelten? Und wie beeinflusste Wasser den Prozess der Planetenbildung?“ – das sind zwei der wichtigsten Fragen, die die Nasa an ihre Dawn-Mission stellt.
Carolin Konermann ist Technikjournalistin in Köln.
(4) Vesta und (1) Ceres sind keine x-beliebigen Himmelskörper, sondern der größte (Ceres) und drittgrößte (Vesta) Asteroid im Hauptgürtel. Der Riesenasteroid Ceres ist mit einem Durchmesser von knapp tausend Metern sogar so gigantisch, dass er wie inzwischen auch Pluto als Zwergplanet zählt. Vesta hingegen ist nach (2) Pallas zwar „nur“ der drittgrößte, aber dafür zweitschwerste Steinbrocken im Asteroidengürtel. Wie sich an der Nummerierung erkennen lässt, gehören Ceres und Vesta zudem zu den ersten Asteroiden, die von der Erde aus beobachtet wurden: Ceres am 1. Januar 1801 von Giuseppe Piazzi und Vesta 1807 von Heinrich Olbers.
Innovativ ist dagegen das Ionentriebwerk, das für den Schub der Sonde sorgt. Als extrem sparsame Kraftquelle gewinnt es seinen Vortrieb aus einzelnen Xenonatomen, die ionisiert, elektrostatisch beschleunigt und zu einem Strahl ausgerichtet werden. So reichen 425 Kilogramm Treibstoff für die Gesamtstrecke von mehr als 4,4 Milliarden Kilometern – obwohl die Ionenkanonen über lange Strecken kontinuierlich feuern.
Die Nasa verspricht sich von der Dawn-Mission Aufschlüsse über frühe Phasen unseres Sonnensystems. Die beiden Zielasteroiden unterscheiden sich stark und eignen sich daher zusätzlich zu ihrer Popularität gut für Vergleiche. Während Vesta trocken zu sein scheint und vielfältige Landschaftsformen aufweist, die unter anderem auf Lavaflüsse hindeuten, zeigt Ceres trotz einer staubigen Oberfläche Hinweise auf Wasser. Forscher halten hier gar einen dicken Mantel aus Wassereis für denkbar. „Welche Rolle spielte der Faktor Größe dabei, wie sich die Planeten im Sonnensystem entwickelten? Und wie beeinflusste Wasser den Prozess der Planetenbildung?“ – das sind zwei der wichtigsten Fragen, die die Nasa an ihre Dawn-Mission stellt.
Carolin Konermann ist Technikjournalistin in Köln.