Dawn überfliegt Roten Planeten
Asteroidenmission erreicht Mars (Update: erste Bilder!)
Die größten Asteroiden sind ihre Mission, doch unterwegs hat die Sonde Dawn noch ein hohes Ziel: Bei einer Kurskorrektur, die gleichzeitig der Geschwindigkeitszunahme diente, ist Dawn letzte Woche in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch kurz nach Mitternacht am Mars vorbeigeflogen und hat über dessen Vulkanregion Tharsis seine in Deutschland gebauten Kameras erprobt. Erste Bilder zeugen von einem vollen Erfolg.
© Nasa/McREL/DLR
|
Inhalt des Artikels
- » 1 - Generalprobe am Roten Planeten
- » 2 - Nächster Halt: Ceres und Vesta
Generalprobe am Roten Planeten
Morgendämmerung am Mars: Ein Bahnkorrekturmanöver am Roten Planeten führt die Nasa-Sonde Dawn („Morgendämmerung“) am Mittwoch bis auf 550 Kilometer an den Mars heran. Die Forscher am Boden nutzen die Gelegenheit, um eine Bordkamera zu testen – spektakuläre Fotos nicht ausgeschlossen. Passend zur Uhrzeit von 1:27 MEZ nähert sich Dawn dem Mars von der Nachtseite und überfliegt dann von der Nordhalbkugel aus die am Äquator gelegene Tharsis-Region. Das prominentestes Fotomotiv dort, den Olympus Mons, lässt sie jedoch links liegen: Ihr Sucher nimmt genau die Fläche zwischen ihm und den Tharsis-Vulkanen Tharsis Tholus, Ascraeus Mons und Pavonis Mons aufs Korn.
Dawn hat zwei baugleiche Framing-Cameras (FC) an Bord, eine Koproduktion des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung und des DLR-Instituts für Planetenforschung. Sie dienen sowohl der Forschung als auch der Navigation. Eine davon wird während des Vorbeiflugs in Betrieb sein und Testfotos vom Mars schießen. Zeitversetzt um eine Stunde überfliegt und fotografiert anschließend die Esa-Sonde Mars Express das gleiche Gebiet. Die Forscher werden Dawns Fotos mit denen der HRSC-Kamera an Bord von Mars Express vergleichen und daraus ersehen, wie leistungsstark beide Instrumente sind. Extrem anspruchsvoll ist dabei das exakte Ausrichten beider Sonden – immerhin ist Dawn bereits mit 20.000 Kilometern pro Stunde unterwegs, und die fotografierten Gebiete sollen sich möglichst genau decken.
Ihre Weitsicht haben die Dawn-Kameras schon kurz nach dem Start der Sonde am Sternbild Krebs erprobt. Nun geht es darum, ob die FCs auch auf kurze Entfernung scharfe Bilder liefern. Der Mars ist hierfür aufgrund von Dawns Flugbahn das einzig mögliche Testobjekt.
Dawn hat zwei baugleiche Framing-Cameras (FC) an Bord, eine Koproduktion des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung und des DLR-Instituts für Planetenforschung. Sie dienen sowohl der Forschung als auch der Navigation. Eine davon wird während des Vorbeiflugs in Betrieb sein und Testfotos vom Mars schießen. Zeitversetzt um eine Stunde überfliegt und fotografiert anschließend die Esa-Sonde Mars Express das gleiche Gebiet. Die Forscher werden Dawns Fotos mit denen der HRSC-Kamera an Bord von Mars Express vergleichen und daraus ersehen, wie leistungsstark beide Instrumente sind. Extrem anspruchsvoll ist dabei das exakte Ausrichten beider Sonden – immerhin ist Dawn bereits mit 20.000 Kilometern pro Stunde unterwegs, und die fotografierten Gebiete sollen sich möglichst genau decken.
Ihre Weitsicht haben die Dawn-Kameras schon kurz nach dem Start der Sonde am Sternbild Krebs erprobt. Nun geht es darum, ob die FCs auch auf kurze Entfernung scharfe Bilder liefern. Der Mars ist hierfür aufgrund von Dawns Flugbahn das einzig mögliche Testobjekt.