Rosetta Kometenmission

Pharaonische Aufgaben im Outer Space

Die Esa-Raumsonde Rosetta befindet sich auf dem Weg zum Kometen Churyumov-Gerasimenko, kurz: Chury. Im Jahr 2014 wird sie ihn erreichen und mithilfe ihrer elf Instrumente sowie eines Landegeräts untersuchen. Wie der sagenhafte „Stein von Rosetta“ für die Hieroglyphen, soll sie uns Werkzeug zur Entschlüsselung der Kometen sein, den vielleicht geheimnisvollsten unter allen Himmelskörpern.

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Kometen, so vermutet die Wissenschaft, brachten uns einst bedeutende Elemente auf die Erde: das Wasser und die Grundbausteine des Lebens. Sie sollen aus Staub und Eis bestehen, Wassereis sogar, und vielleicht auch einigen Felsblöcken. Vielleicht aber auch nicht. Noch sind die berühmten Himmelskörper, die, wenn sie mit hell leuchtendem Schweif über unser Firmament ziehen, alle Aufmerksamkeit auf sich lenken, ein ungelöstes Rätsel. So wie einst die Hieroglyphen der alten Ägypter. Doch denen ging der französische Gelehrte Jean-François Champollion mithilfe des dreisprachig beschrifteten „Steins von Rosetta“ 1822 schließlich auf den Grund.
„Rosetta“ heißt daher auch die Esa-Sonde, die das Geheimnis der Schweifsterne entschlüsseln helfen soll. Das im März 2004 gestartete Raumschiff soll 2014 den Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko erreichen, dessen elliptische Bahn um die Sonne bis hinter die Umlaufbahn Jupiters reicht. Mithilfe von elf Instrumenten wird Rosetta den rund vier Kilometer großen Himmelskörper aus einem Orbit untersuchen – und nicht nur das: An Bord befindet sich außerdem der Lander „Philae“ (benannt nach einer Insel im Nil), der direkt auf dem Kometen landen und diesen aus der Nähe erforschen wird. Bis „Chury“ sich auf seiner Bahn der Sonne nähert, wird Rosetta ihn begleiten und dabei die Entstehung des charakteristischen Kometenschweifs mitverfolgen.
Rosetta hat bereits einige komplizierte Aufgaben gemeistert, darunter Tests ihrer Instrumente sowie drei Swing-by-Manöver, bei denen sie durch Vorbeiflüge am Schwerefeld der Planeten Erde und Mars Schwung holte für einen energiesparenden Weiterflug in die Tiefen des Universums. Im November 2009 kommt sie auf ihrer spiralförmigen Bahn noch ein letztes Mal an der Erde vorbei.

Anfang September 2008 untersuchte Rosetta im Vorbeiflug den Asteroiden 2867 Steins. Für Juni 2010 steht ein weiterer Kleinplanet auf dem Terminplan: (21) Lutetia, die mit einem Durchmesser von 100 Kilometern erheblich größer ist als der nur fünf Kilometer große Steins und zu einer anderen Asteroidenklasse gehört. Bei der Begegnung mit Lutetia wird die Sonde bereits mit sagenhaften 31.000 Kilometern pro Stunde durch das All rasen – eine Geschwindigkeit, über die die alten Pharaonen wahrscheinlich nur den Kopf geschüttelt hätten.

Carolin Konermann ist Technikjournalistin in Köln
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