Planet Merkur
Vorbeiflug aus nächster Distanz
© NASA/ John Hopkins University
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Krater wie auf dem Mond
Auch zeigen viele Einschlagskrater ausgeprägte Strahlensysteme – ähnlich den Kratern auf unserem Mond. Auf einem Bild, dass Messenger rund 90 Minuten nach dem Vorbeiflug aus einer Entfernung von rund 27.000 Kilometern aufnahm und das den fast vollen Planeten zeigt, erkennt man das Strahlensystem eines Kraters, welches den halben Planeten durchzieht. Solche Strahlen entstehen, wenn beim Einschlag eines Asteroiden das helle Auswurfmaterial hunderte Kilometer weit verstreut wird.Während des Vorbeiflugs wurden außerdem Messungen des Magnetfelds und der extrem dünnen Merkuratmosphäre vorgenommen. Diese Daten werden zurzeit analysiert und sind noch nicht veröffentlicht. Im September 2009 wird sich Messenger dem Merkur für einen weiteren Vorbeiflug nähern, ehe die Sonde im März 2011 in eine Umlaufbahn einschwenken wird. Spätestens dann wird der Planet vollständig kartiert werden – und noch weitere Geheimnisse preisgeben müssen.
Jan Hattenbach ist freier Wissenschaftsjournalist in Aachen