Mars500

Erste wissenschaftliche Ergebnisse der Mission

Mit dem simulierten Ausstieg auf den Mars am 14. Februar 2011 erreicht das Mars500-Projekt für die sechs "Kosmonauten" im Isolationscontainer im Moskauer Institut für Biomedizinische Probleme (IBMP) eine neue Phase.
Diego Urbina nimmt eine Probe an der Wand des Mars500-Raumschiffs. Wissenschaftler des DLR-Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin untersuchen mit diesen Proben, wie sich Keime in einem geschlossenen Lebensbereich ausbreiten.

Diego Urbina nimmt eine Probe an der Wand des Mars500-Raumschiffs. Wissenschaftler des DLR-Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin untersuchen mit diesen Proben, wie sich Keime in einem geschlossenen Lebensbereich ausbreiten.

Inhalt des Artikels

Deutsche Forscher mit Experimenten beteiligt

Nach bisher 256 Tagen der Studie beginnen die beteiligten deutschen Wissenschaftler nun mit der ersten Auswertung ihrer Experimente. "Aus den Ergebnissen, die wir erwarten, können wir sowohl für die Raumfahrt als auch für die Medizin auf der Erde großen Nutzen ziehen", sagt Prof. Rupert Gerzer vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Unter anderem erforschen die Wissenschaftler während der 500-tägigen Isolationsstudie den Salzhaushalt, den Knochenauf- und -abbau, den Blutdruck oder auch die Gruppendynamik.

Insgesamt elf deutsche Experimente werden im Rahmen der Mars500-Studie - über das DLR gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) - durchgeführt, davon fünf mit Beteiligung des DLR-Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin. "Wir gehen davon aus, dass die Kochsalzzufuhr tatsächlich den erwarteten Effekt hat, dass der Blutdruck steigt - das aber erst nach einem längeren Zeitraum", erklärt Prof. Rupert Gerzer vom DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin. Das ist die Bestätigung für Experimente, die während der Missionen deutscher Astronauten seit Mitte der 1990er Jahre durchgeführt wurden. Seit dem Beginn der Isolation am 3. Juni 2010 hatte Dr. Jens Titze von der Universität Erlangen-Nürnberg den sechs Probanden detaillierte Speisepläne erstellt und dabei die Kochsalzzufuhr von zwölf auf neun und schließlich auf sechs Gramm täglich reduziert. "Langfristiger Kochsalzkonsum erhöht den Blutdruck stärker als gedacht", fasst Dr. Jens Titze die ersten Ergebnisse seines Experiments zusammen. "Mars500 liefert jetzt erstmals wirkliche Langzeitdaten beim Menschen."

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