König Albert II von Belgien im Astronautenzentrum
Spacefood für den König und die fluchende Presse
Am Donnerstag, 19. März, besuchte der belgische König Albert II das Europäische Astronautenzentrum (EAC) in Köln-Porz. Der belgische Astronaut Frank De Winne trainiert dort für seinen bevorstehenden Einsatz im All. Gemahlin Paola und zwei Minister begleiteten den König. Und ein Klischee muss revidiert werden: Astronautenkost ist nicht mehr schrecklich.
© C. Konermann
|
Inhalt des Artikels
- » 1 - Der König, der Astronaut und die Journalisten
- » 2 - Graupensuppe mit Flönz
- » 3 - Kinderreporter interviewt Astronaut
Der König, der Astronaut und die Journalisten
Ein Besuch des König Albert II von Belgien im Astronautenzentrum ist auch im monarchiefreien Deutschland ein klares Muss für Privatsender, Presseagenturen und Fotografen. Entsprechend zahlreich sind sie erschienen, als der König der Belgier gestern im Europäischen Astronautenzentrum (EAC) auf den belgischen Astronauten Frank De Winne traf, der am 27. Mai zu seiner nächsten Mission auf die ISS fliegt. Doch man braucht kein Klatschreporter sein, um zu merken, dass König Albert II von Belgien und seine Königin Paola Journalisten nicht unbedingt schätzen. Genervt dreht die italienische Prinzessin sich um, wenn sie hinter sich das Schnappen der Kameraverschlüsse hört. Die etwa zwanzigköpfige Entourage steht ständig im Bild und versperrt den Blick auf das Königspaar. Absperrungen, Beschränkungen, nur minutenweise Foto- oder Filmerlaubnis, bis man wieder verscheucht wird, hier und da Anraunzer von beiden Seiten: das Gefluche unter den Journalisten wird immer lauter. Ein paar schnelle Schnappschüsse oder Kameratakes sind für die meisten alles, was sich erhaschen lässt. Da hilft auch nicht, dass De Winnes Kollege André Kuipers, der als Backup für die Mission einen Großteil des Trainings mit absolviert, sich ausführlich Zeit nimmt, um anschaulich über die Mission, die ISS und besondere Momente im Astronautenberuf zu berichten. Der freundliche Holländer, routiniert im Umgang mit der Öffentlichkeit, wirkt durch den königlichen Besuch viel aufgeregter als sein belgischer Kollege. Der hat den Monarchen bereits bei anderer Gelegenheit kennen gelernt, denn König Albert II adelte ihn vor gut zwei Jahren zum Burggrafen.