Merkur bietet im April die günstigste Abendsichtbarkeit des ganzen Jahres. Der flinke Planet entfernt sich langsam rechtläufig von der Sonne. Am 26. erreicht er mit 20° 25’ Winkelabstand seine größte östliche Elongation von der Sonne. Ab 11. kann man mit Aussicht auf Erfolg versuchen, Merkur tief am Westhorizont eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang aufzuspüren. Vom 16. bis 26. ist Merkur vergleichsweise günstig zu beobachten. Der -1,3 mag helle Merkur geht am 11. um 20.19 h (= 21.19 h Sommerzeit) unter. Bis 16. nimmt die Merkurhelligkeit um eine halbe Größenklasse ab, die Merkuruntergänge verspäten sich auf 20.55 h. Am 26. geht der nur noch 0,4 mag helle Planet um 21.36 h unter.

Venus hat ihre untere Konjunktion mit der Sonne gerade hinter sich. Schon im ersten Monatsdrittel macht sie sich als Morgenstern bemerkbar. Sie geht am 1. um 4.59 h (= 5.59 h Sommerzeit) auf, am 15. um 4.13 h und am 30. schon um 3.37 h. Im Fernrohr zeigt sich zunächst eine extrem schmale und große Sichel, die im Laufe des Monats kleiner und dicker wird.

Mars zeigt sich auch in diesem Monat noch nicht am Morgenhimmel.

Jupiter, der rechtläufig durch das Sternbild Steinbock wandert, baut seine Morgensichtbarkeit aus. Am 1. geht der Riesenplanet um 4.23 h (= 5.23 h Sommerzeit) auf, am Monatsletzten bereits um 2.39 h. Die Jupiterhelligkeit steigt weiter leicht auf -2,2 mag an.

Saturn stand zu Beginn des Vormonats in Opposition zur Sonne. Er wandert rückläufig durch den Löwen. Vom Morgenhimmel zieht sich der Ringplanet allmählich zurück. Am 1. erfolgt der Saturnuntergang um 5.35 h (= 6.35 h Sommerzeit), am 30. geht der 0,7 mag helle Saturn bereits um 3.38 h unter. Trotz oder gerade wegen der geringen Ringöffnung ist Saturn ein Leckerbissen im Fernrohr, besonders bei Vergrößerungen von 100× bis 200×.

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