Merkur bietet Ende Januar eine passable Abendsichtbarkeit. Er erreicht am Monatsletzten seine größte östliche Elongation von der Sonne. Unter guten Sichtbedingungen sollte man den -0.9 mag hellen Merkur schon ab dem 21. in der Abenddämmerung knapp über dem Südwesthorizont erspähen können. Im Teleskop erscheint das 7" große Merkurscheibchen am 31. etwa zur Hälfte beleuchtet.

Venus wechselt im Januar vom Abend- an den Morgenhimmel. In der ersten Januarwoche kann sie noch am Abendhimmel gesehen werden. Am 1. geht die -4,4 mag helle Venus um 18 Uhr unter. Im Fernrohr zeigt sie eine extrem schmale Sichel, wobei das Venusscheibchen 60" scheinbaren Durchmesser aufweist. Dies ist der fast maximal mögliche Wert. Schon in der zweiten Januarwoche wird man vergeblich nach Venus am Abendhimmel Ausschau halten. Am 15. erscheint sie dann am Morgenhimmel, dann geht die -4,3 mag helle Venus um 7.18 Uhr auf. Bis Monatsende verfrühen sich die Venusaufgänge um mehr als eine Stunde, die Venushelligkeit nimmt um eine halbe Größenklasse zu.

Mars ist Planet der zweiten Nachthälfte. Er wandert durch das Sternbild Jungfrau. Am 28. befindet er sich 5° nördlich des Jungfrauhauptsterns Spica. Die Marshelligkeit nimmt deutlich von 0,8 mag auf 0,2 mag zu. Mars verlagert seine Aufgänge in die Zeit vor Mitternacht.

Jupiter rückläufig in den Zwillingen, kommt gleich zu Jahresanfang in Opposition zur Sonne.

Saturn kann am Morgenhimmel in der Waage gesehen werden. Der 0,6 mag helle Planet geht immer früher auf. Am 1. erfolgt sein Aufgang um 4.06 Uhr, am 31. bereits um 2.19 Uhr. Das Ringsystem ist um 22° geöffnet (Winkel zur Sichtlinie des irdischen Beobachters). Gegenwärtig blickt man auf die Nordseite der Saturnringe.


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